Badewiese

Wo: Dorfnaher, isolierter Grünraum in Gewässernähe
Wer: Sportler, Familien, Jugendliche, Anwohnende
Was: Essensverpackungen und -abfälle, Getränkeflaschen und -dosen, Grillutensilien, Zigarettenstummel und -verpackungen
Wann: Am späten Nachmittag und abends

Standort

Badewiesen im Grünen mit Zugang zu einem Gewässer und Infrastruktur wie Feuerstellen, Spielplätzen und Toilettenanlagen sind attraktive Aufenthaltsorte. Der Raum ist meist abgelegen, nicht beleuchtet und allenfalls durch Hecken räumlich abgeschirmt. Je nachdem ist ein fester oder mobiler Kiosk vorhanden, der tagsüber geöffnet ist.

Problembeschreibung 

Viele Personen halten sich über längere Zeit auf der Badewiese auf und produzieren Abfall durch mitgebrachte Esswaren und Getränke. Abends und nachts wird der Platz durch Littering von Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders stark verschmutzt. Es können Begleitprobleme wie Lärmbelästigung oder Vandalismus auftreten. Auch das Gewässer wird teilweise verunreinigt.

Nutzergruppen

  • Sportler/innen
  • Jugendliche und junge Erwachsene
  • Familien
  • Kinder
  • Picknickende
  • Hundehalter/innen
  • Spaziergänger/innen
  • Anwohner/innen


Nutzungsart

  • Baden
  • Aufenthalt zur Erholung und für Sport
  • Alkohol- und Drogenkonsum
  • Musik hören, Feste feiern
  • Teilweise lange Aufenthaltsdauer

Littering-Form

  • Achtloses Liegenlassen beim Verlassen des Standorts
  • Gruppen hinterlassen manchmal regelrechte Schlachtfelder.

Littering-Zeit

  • Im Sommer
  • Vermehrt an Wochenenden
  • Ab dem späten Nachmittag bis in die frühen Morgenstunden

 

 URSACHEN

  • Durch eine lange Aufenthaltsdauer entstehen grosse Abfallmengen.
  • Alkohol- und Drogenkonsum verringern die Hemmschwelle für Littering.
  • Isolierter Raum, Dunkelheit, Anonymität
  • Zu wenig Abfalleimer und Aschenbecher
  • Einfach zugänglicher Raum, der allen offensteht
  • Intensive Nutzung führt zu grösseren Abfall- und Littering-Mengen (Broken-Window-Effekt) 

 

MASSNAHMEN

Leitgedanken für Massnahmen

Littering auf Badewiesen ist bei Tag und Nacht ein Problem. Am späten Nachmittag nimmt die Abfallmenge stark zu. Badewiesen sollen für alle Nutzergruppen frei zugänglich bleiben und ihren Charakter als Erholungsraum behalten. Eine Verringerung der Nutzungskonflikte kann durch gestalterische oder gartenbauliche Anpassungen und durch soziale Kontrolle (Jugendarbeit, aufsuchende Sozialarbeit mit ordnungsdienstlichen Aufgaben) erreicht werden.

Mögliche Massnahmen / Massnahmenpaket

  • Längere Öffnungszeiten des Kiosks (falls vorhanden)
  • Räumliche Transparenz schaffen (gestalterische und gartenbauliche Anpassungen)
  • Hinweis auf Verletzungsgefahr von Mensch und Tier auf dem Land und im Wasser
  • Anpassung der Beleuchtung
  • Verdichtung und Neupositionierung der Abfalleimer
  • Mobile Jugend-/Sozialarbeit
  • Gespräche mit Problemverursachern/-innen; eventuell Eltern lokaler Jugendlicher ansprechen
  • Sicherheitspatrouillen an Wochenenden
  • Gebots- und Verbotsschilder, eventuell Fahrverbot für Motorfahrzeuge auf Zufahrtsstrasse