Wo: Treffpunkt an zentraler Lage
Wer: Gruppen von Schülern/-innen, Lernende, Passanten/-innen, Nachtschwärmer, Randständige
Was: Getränkeflaschen und -dosen, Zigarettenstummel und -verpackungen
Wann: Nach Feierabend und vor dem Ausgang
Standort
Grosse, asphaltierte, autofreie Plätze im Zentrum einer Agglomeration sind oft von Detailhandelsgeschäften und Wohnhäusern umgeben. Es bestehen viele Konsummöglichkeiten. Als Infrastruktur stehen Betonelemente, Bänke und Abfalleimer zur Verfügung. Treppen werden als Sitzgelegenheiten genutzt.
Problembeschreibung
Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene aus der Gemeinde und umliegenden Dörfern halten sich nach Schulschluss/Feierabend auf zentralen Plätzen auf. Der Platz dient als Treffpunkt mit Konsum von Fastfood, günstigem Alkohol und Trendgetränken. Begleitprobleme wie Lärm, Vandalismus und Drogenkonsum/-handel können ebenfalls auftreten.
Nutzergruppen
- Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene
- Stark durchmischtes Publikum
- Oft spontan zusammengewürfelte Gruppen aus der Region
- Gruppen von mehr als 20 Personen möglich
- Einige Anwesende haben einen geringen gesellschaftlichen Bezug zum Raum und wenig Hemmungen zu littern.
- Kunden/-innen umliegender Geschäfte
Nutzungsart
- Längerer Aufenthalt (sich treffen, hängen, sehen und gesehen werden) mit Konsum von Alkohol oder anderen Getränken, auch Drogenkonsum
- Die Gruppen verteilen sich über den ganzen Platz und angrenzende Treppen, Einfahrten etc.
- Es wird vor allem Alkohol konsumiert, der in der Nähe gekauft wird.
- Ebenfalls konsumiert werden Softdrinks und Zigaretten.
- Abfälle entstehen im Aufenthaltsbereich der Gruppen.
Littering-Form
- Achtloses Liegenlassen beim Verlassen des Standorts
- Wegwerfen beim Passieren des Platzes
Littering-Zeit
- An regenfreien und warmen Abenden
- Vor allem am Freitag nach Feierabend
- Am Wochenende auch tagsüber
URSACHEN
- Treffpunkt von Jugendlichen, Erwachsene und Randständige zum günstigen Feierabendbier
- Zentrale Lage, Nähe zu Verkaufsstellen
- Alkoholkonsum
- Gruppendynamische Effekte bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
MASSNAHMEN
Leitgedanken für Massnahmen
Zentrale Plätze sind Treffpunkte verschiedener Nutzergruppen. Einige Gruppen sind sehr mobil: Wegweisungen oder intensive Kontrolle führen zu einer Problemverlagerung. Der Platz sollte als Treffpunkt für verschiedene Nutzergruppen erhalten bleiben. Die Passanten/-innen sollen sich nicht verunsichert fühlen und die Infrastruktur jederzeit nutzen können.
Mögliche Massnahmen / Massnahmenpaket
- Mobile Jugend-/Sozialarbeit mit Gesprächen vor Ort mit problematischen Verursachern/-innen
- Dialog über den Nutzungskonflikt mit allen Interessengruppen organisieren, z.B. «Public conservation»
- Bring- und Holtage
- Wissen über das Abfallsystem vermitteln, soziale Brücken schaffen
- Bessere Beleuchtung von besonders problematischen Bereichen
- Autorisierte Sicherheitspatrouillen mit der Ermächtigung, Bussen zu verteilen und Störende wegzuweisen
- Umgestaltung des Platzes
- Schliessung der öffentlichen Toiletten nach Ladenschluss