Partizipation

Von Partizipation wird gesprochen, wenn für die beteiligten Akteure Handlungsmöglichkeiten geschaffen werden. Partizipation schafft Bewusstsein und lokale Verankerung. Prozesse, die die Bevölkerung in aktiver Form mit einbeziehen und Gestaltungsfreiraum lassen, können Eigenverantwortung und Engagement mobilisieren.

  • Die Wirkung partizipativer Prozesse auf das Littering kann sich schon nach kurzer Zeit zeigen, wenn Nutzungsgruppen, wie z.B. Jugendliche, Teil der Lösung werden und ihren Teil der Verantwortung übernehmen können.
  • Langfristig können partizipative Prozesse durch die Schaffung von Akzeptanz, Engagement und Integration eine Grundlage für nachhaltige Massnahmen schaffen.
  • Ist ein direkter Nutzen erkennbar, sind Akteure rasch bereit, Engagement zu zeigen. Besonders Jugendliche können durch partizipative Planung und Verwaltung ihrer Räume für eine aktive Beteiligung gewonnen werden.
  • Ein weiterer Nutzen der partizipativen Raumplanung ist die Lösung von Nutzungskonflikten und die Förderung der Akzeptanz der verschiedenen Interessengruppen unter sich.

 

Zu beachten:

  • Mitwirkung erfordert ein Abgeben von Kompetenzen und Entscheidungsbefugnissen an Nutzer des öffentlichen Raumes.
  • Das Resultat von partizipativen Planungsprozessen ist offen. Ungeplante und chaotische Entwicklungsphasen treten zwangsläufig auf.
  • Die Rahmenbedingungen müssen geklärt und transparent sein. Die Grenzen der Entscheidungsbefugnisse müssen klar definiert sein. Partizipativ gefasste Beschlüsse sind umzusetzen, um die Glaubwürdigkeit zu erhalten.
  • Mitwirkungsanlässe müssen für alle Beteiligten und Interessierte offen sein. Mit verschiedenen Zugangsmöglichkeiten und Beteiligungsformen wird sichergestellt, dass niemand ausgeschlossen wird.
  • Partizipative Prozesse sind zeitaufwändig. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich der Mehraufwand im Planungsprozess durch gemeinsam getragene Lösungen und eine reibungslosere und wirkungsvollere Umsetzung bezahlt macht.