Schulareal

Wo: Im Dorf, meist umgeben von Quartieren
Wer: Schüler/innen, Mehrfachnutzung durch Vereine und Jugendliche abends
Was: Zigarettenstummel und -verpackungen, Getränkeflaschen und -dosen, Essensverpackungen
Wann: Abends, an Wochenenden

Standort

Pausenplatz, Spielplatz, Fussballfeld etc. laden auch nach Schulschluss zum Verweilen ein und dienen als Treffpunkt für ältere Jugendliche zum Rauchen, Trinken und Essen. Auf dem Pausenplatz stehen meist Bänke, Spielplätze bieten versteckte Orte und ein überdachter Bereich dient als Rückzugsort bei Regen.

Problembeschreibung 

Schulareale sind während der Schulzeit relativ gut zu kontrollieren (Pausenaufsicht). Sie sind jedoch auch ausserhalb der Schulzeit zugänglich und werden von Gruppen Jugendlicher und junger Erwachsener als Treffpunkt genutzt. Begleitprobleme wie Lärm, Vandalismus und Drogenkonsum/-handel können ebenfalls auftreten.

Nutzergruppen

  • Schüler/innen
  • Jugendliche und junge Erwachsene
  • Vereine

Nutzungsart

  • Pausenaufenthalt Schule
  • Alkohol- und Drogenkonsum ausserhalb der Schulzeiten
  • Sportliche Aktivitäten

Littering-Form

  • Achtloses Liegenlassen beim Verlassen des Standorts
  • Selten werden Gegenstände und Flaschen herumgeworfen.

Littering-Zeit

  • Im Sommer
  • Abends, nachts
  • Am Wochenende
  • Tagsüber durch Schüler/innen


URSACHEN

  • Infrastruktur (Bänke, Tische, überdachter Bereich) vorhanden
  • Ausserhalb der Schulzeit nicht überwacht
  • Rauchverbote – keine Aschenbecher auf dem Areal
  • Schulfrust
  • Alkoholkonsum
  • Öffentlicher Raum, frei zugänglich


MASSNAHMEN

Leitgedanken für Massnahmen

Es ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler zu Sauberkeit und Respekt gegenüber der Umwelt zu erziehen. Viele Schulen führen dazu Abfallunterricht durch. Oft werden mit Primarschulklassen regelmässig Arealsäuberungen durchgeführt. Müssen die Kinder jedoch den Dreck von Älteren wegräumen, mit Scherben und Zigarettenstummeln, wird das Verursacherprinzip für die Schüler/innen offensichtlich verletzt. Der pädagogische Wert solcher Aktionen wird von Lehrpersonen bezweifelt.

Ein Fokus muss auf den abendlichen Besuchern/-innen liegen. Sportinfrastrukturen sollen frei zugänglich bleiben, ohne für Alkoholgelage missbraucht zu werden. Mit den abendlichen Nutzern soll der Dialog gesucht werden, oft sind aber auch repressive Massnahmen nötig. Die Bekämpfung von Littering ist eine Daueraufgabe, da immer wieder neue Jahrgänge nachrücken. Vereine haben oft einen positiven Effekt, da sie eine gewisse soziale Kontrolle ausüben und den Platz wieder sauber übergeben müssen.

Mögliche Massnahmen / Massnahmenpaket

Schüler/innen

  • Partizipative Aufwertung des Areals durch Schulklassen
  • Wünsche/Wahrnehmungen zu Sauberkeit und Infrastruktur sammeln und in Form von Postern ausstellen
  • Abfallunterricht
  • Der Person des Hauswarts kommt grosse Bedeutung zu.
  • Lehrpersonen, ältere Schüler, Schülerinnen der mit «Fötzeln» beauftragten Klasse können angehalten werden, litternde Schüler anzusprechen.
  • Regelmässiges Fötzeln durch Klassen, Mitmachen an Clean-Up-Days
  • Wo rauchen erlaubt ist, Anpassung der Raucherzonen an Bedürfnisse der Raucher/innen
  • Schulordnung gemeinsam mit Schülern ausarbeiten
  • Schulordnung aushängen, mit Strafen für Littering

Jugendliche / junge Erwachsene

  • Aufwertung des Areals in partizipativem Prozess mit Jugendlichen
  • Aufenthaltsverbot auf dem Areal nach Einbruch der Dunkelheit (erfordert Kontrolle)
  • Schulordnung aushängen mit Strafen für Littering und/oder Aufenthaltsverbot bei Dunkelheit
  • Direktes Ansprechen der problematischen Gruppen
  • Schliessung des Areals am Abend (nur bedingt möglich)
  • Videoüberwachung
  • Licht (Bewegungsmelder oder dauernd)
  • Regelmässige Patrouillen von Polizei, privaten Sicherheitsfirmen und aufsuchender Jugendarbeit
  • Jugendliche Interventionsteams/Platzverantwortliche gegen kleines Entgelt engagieren
  • Einbinden in Reinigung oder Verteilen/Zurverfügungstellen von kleinen Säcken, mit denen der Abfall am Ende des Abends zum Eimer getragen werden kann
  • Genügend grosse Eimer an beliebten Orten aufstellen
  • Langfristige, partizipative Projekte mit Jugendlichen (z.B. Videoprojekte zum Thema)

Vereine

  • Kontaktpflege zu Verantwortlichen und Mitgliedern
  • Verpflichtung zum Sauberhalten des Areals als Voraussetzung für Nutzungsrecht
  • Areal-Patenschaften vergeben und öffentlich bekannt machen