Haltestelle

Wer: Arbeitstätige, Schüler/innen, abends Gruppen von Jugendlichen
Wo: Im oder nahe beim Siedlungsgebiet
Was: Zigarettenstummel und -verpackungen, Pendlerzeitungen, Essensverpackungen, Getränkeflaschen und -dosen
Wann: Zu Stosszeiten, nach Schulschluss bis am späteren Abend

Standort

Bushaltestellen mit oder ohne Unterstand im oder nahe beim Siedlungsgebiet sind als Ein- und Ausstiegsort vor allem in Stosszeiten stark besucht. Liegt die Haltestelle etwas ausserhalb und dient als Knotenpunkt für Schüler/innen aus verschiedenen Dörfern, kann ein Unterstand mit minimalem Regen- und Windschutz reichen, um zum Treffpunkt zu werden.

Problembeschreibung 

Wartezeiten werden mit dem Konsum von Gebäck, Getränken oder Zigaretten und dem Lesen von Gratiszeitungen überbrückt. Durch fehlende Abfallbehälter in Trams und Bussen tragen die Reisenden Kleinabfälle bei sich, die sie beim Aussteigen loswerden wollen. Gruppen von Jugendlichen aus der Umgebung nutzen den Unterstand bei Haltestellen als geschützten Treffpunkt.

Nutzergruppen

  • Pendler/innen
  • Nutzer/innen des öffentlichen Verkehrs
  • Schüler/innen
  • Gruppen älterer Jugendlicher, die am späteren Abend mit dem Bus, aber auch mit Velos, Mofas und Autos unterwegs sind

Nutzungsart

  • Kürzere Aufenthalte beim Warten oder Umsteigen
  • Konsumation von Zwischenverpflegung, Kaffee, anderen Getränken und Zigaretten, Lesen von Zeitungen
  • Konsumgüter werden selber mitgebracht.
  • An isoliertem Standort längerer Aufenthalt von Gruppen, die sich abends treffen

Littering-Form

  • Liegenlassen von Abfällen auf Sitzbänken
  • Wegwerfen von Abfällen

Littering-Zeit

  • Hauptsächlich zu Stosszeiten
  • Nach Schulschluss bis am späteren Abend

 

URSACHEN

  • Fehlende Abfalleimer, Aschenbecher oder Behältnisse für das Deponieren von Gratiszeitungen
  • Erwerb von Zigaretten und Getränken auf dem Schul- und Arbeitsweg
  • Gruppendynamische Prozesse unter Jugendlichen
  • Fehlende Abfalleimer in den Verkehrsmitteln

 

MASSNAHMEN

Leitgedanken für Massnahmen

Die Pendler/innen brauchen Entsorgungsmöglichkeiten für Abfälle und Zigarettenstummel, weshalb die Anzahl Abfalleimer erhöht werden sollte. Die Schüler/innen und Jugendlichen stammen aus der Umgebung und können durch persönliche Kontakte erreicht werden. Idealerweise kann ein alternativer Aufenthaltsraum angeboten werden.

Mögliche Massnahmen / Massnahmenpaket

  • Abfalleimer installieren und mit Aschenbechern ausstatten
  • Rücknahmebehälter für Gratiszeitungen
  • Häufige Reinigung, um dem Broken-Window-Effekt entgegenzuwirken
  • Wartezeit an Haltestelle nutzen für Information und Sensibilisierung (Plakate, Aufkleber an Abfalleimern, sprechende Abfalleimer)
  • Persönliche Gespräche zwischen den Nutzergruppen durch die Gemeinde initiieren
  • Littering- und Abfallunterricht
  • Umgestaltung des Unterstands
  • Vertrag zwischen Gemeinden und Tageszeitungen abschliessen (Mustervertrag)